Erneut hat es die Umweltwacht des Landkreises Nordsachsen mit einem groß angelegten Fall von illegaler Müllentsorgung zu tun. In einem Waldstück an der Kreisstraße K 8901 zwischen Falkenberg und Kossa (Gemeinde Laußig) entdeckten Forstmitarbeiter rund 400 Altreifen. „Aufgrund der Menge kann die Herkunft aus einem gewerblichen Umfeld nicht ausgeschlossen werden“, sagt Nordsachsens Umweltdezernent Dr. Eckhard Rexroth. Die Suche nach dem Verursacher läuft. Bereits im April hatte es eine massive illegale Ablagerung bei Laußig gegeben.
Allein im vergangenen Jahr kamen im Landkreis Nordsachsen rund 290 Tonnen illegal abgelagerte Abfälle zusammen. Das Gros war dabei mit 209 Tonnen haushaltsüblicher Restabfall, der kurzerhand auf öffentlichen Flächen entsorgt wurde. Hinzu kamen 59 Tonnen Bauschutt, Dämmmaterial, Holzabfälle oder asbesthaltige Baustoffe, 16 Tonnen Sperrmüll und sechs Tonnen Grüngut. Auch für die Entsorgung von 15 Altreifen und vier Fahrzeugwracks musste der Landkreis aufkommen. Insgesamt wurden Kosten von rund 300.000 Euro verursacht, beglichen aus dem Abfallgebührenhaushalt. „Damit belasten illegale Müllablagerungen direkt den Gebührenzahler“, so Dr. Eckhard Rexroth.
Vor diesem Hintergrund bittet die Umweltwacht sowohl im aktuellen Fall als auch immer dann um rasche Hinweise, wenn Bürger wild abgelagerten Müll entdecken. Möglich ist das per Mail an die Abfall- und Servicegesellschaft unter umweltwacht@asg-nordsachsen.de oder über die Abfall-App des Landkreises. In deren Mängelmelder lässt sich unkompliziert die Adresse oder GPS-Position des Fundortes eintragen.

Illegal abgelagerte Altreifen zwischen Falkenberg und Kossa. Foto: Bundesforst