Erstmals seit 2019 hat es vor wenigen Tagen im Bad Dübener Heide Spa wieder eine gemeinsame Auszeichnungsveranstaltung für Freiwillige Feuerwehren, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Landkreis Nordsachsen gegeben. Pandemiebedingt war die sogenannte „Blaulicht-Veranstaltung“ zunächst ausgesetzt und dann auf zwei Abende verteilt worden, bei denen die Aktiven aus Torgau-Oschatz sowie Delitzsch-Eilenburg separat ihre Ehrungen empfingen.
Ein besonderer Moment war diesmal die Auszeichnung von elf Feuerwehrleuten aus Dudweiler im Saarland. Auf einer privaten Fahrt waren sie zufällig die Ersten an der Unfallstelle, als im März dieses Jahres ein Flixbus auf der A 9 bei Wiedemar schwer verunglückte. Die Kameraden handelten sofort und unterstützten die anrückenden Rettungskräfte. Nordsachsens Landrat Kai Emanuel lobte die Helfer-Familie, die sich nicht durch Landesgrenzen oder Dienstpläne beschränken lasse: „Jedem Ihrer Einsätze liegt ein gemeinsames Ziel zugrunde: Menschen in extremen Situationen zu helfen und bestmöglich vor Schaden zu bewahren.“
Gemeinsam mit Jens Großer, Leiter des Referates Brandschutz und Feuerwehrwesen im Sächsischen Innenministerium, sowie dem Leipziger Polizeichef René Demmler zeichnete er im Hauptteil des Abends 26 aktive Kameraden für ihre Verdienste mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold als Sonderstufe und 36 aktive Kameraden mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold aus. Weitere 88 aktive Kameraden erhielten das Ehrenzeichen in Silber und 93 die Auszeichnung in Bronze.
Als staatliche Anerkennung für den langjährigen aktiven Dienst in einer Freiwilligen Feuerwehr stiftet der Freistaat Sachsen das Feuerwehr-Ehrenzeichen am Band in den Stufen Bronze, Silber, Gold und Gold als Sonderstufe für 10 Jahre, 25 Jahre, 40 Jahre bzw. 50 aktive Dienstjahre bei der Feuerwehr. Verbunden mit dem Ehrenzeichen ist eine Jubiläumszuwendung. Die Verleihung des Ehrenzeichens in Bronze wird durch die zuständigen Bürger- bzw. Oberbürgermeister dezentral durchgeführt.
Im Rahmen der Veranstaltung, an der zahlreiche Abgeordnete von Bundes-, Land- und Kreistag sowie Bürgermeister teilnahmen, wurde Klaus Grabein (FFW Arzberg) und Thomas Jentzsch (FFW Wiedemar) zudem für besondere Verdienste das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz verliehen. Michael Bagusat-Sehrt (DRK) erhielt das Helferehrenzeichen als Steckkreuz in Silber.