Von den 68.000 Adresspunkten im Landkreis Nordsachsen werden 55.000 bis zum Jahr 2029 mit Glasfaser versorgt sein. Darüber informierte das Amt für Wirtschaftsförderung den Kreistag auf seiner jüngsten Sitzung. Die Zahl beinhaltet sowohl Hausanschlüsse als auch die Vorbereitung bis zur Grundstücksgrenze. Die restlichen 13.000 Adresspunkte verfügen über einen breitbandfähigen Anschluss mit mindestens 100 Mbit/s.

Nachdem in Nordsachsen zunächst für 102,3 Millionen Euro - zu 90 Prozent gefördert von Bund und Land - die „weißen Flecken“ mit weniger als 30 Mbit/s beseitigt wurden, sollen nun auch die „grauen Flecken“ mit weniger als 100 Mbit/s verschwinden. Das rund 95,5 Millionen Euro kostende „Graue-Flecken-Programm“ wird komplett von Bund und Land finanziert. Es umfasst drei Projektgebiete mit 30 Kommunen.

Die Zuschlagserteilung für ein Telekommunikationsunternehmen im Ergebnis der europaweiten Ausschreibung erfolgt voraussichtlich Ende Mai. Noch in diesem Jahr werden die Bagger rollen. Bis 2029 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Der förderfähige Breitbandausbau mit einem Gesamtvolumen von fast 200 Millionen Euro bedeutet die größte Investition in der Geschichte des Landkreises. Nordsachsens Landrat Kai Emanuel: „Flächendeckend zukunftsfähige Gigabitnetze zu schaffen, ist existenziell notwendig. Breitband gehört zur Grundversorgung wie Wasser oder Strom.“

Neben der mit Fördermitteln finanzierten Breitbanderschließung werden in Nordsachsen rund 12.000 Adresspunkte durch Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich ausgebaut.

 

Weitere Infos: www.landkreis-nordsachsen.de/themen/breitband

Für das „Graue-Flecken-Programm“ wurden rund 15.000 Adresspunkte ermittelt und drei Projektgebiete gebildet. Grafik: LRA Nordsachsen