In Nordsachsen haben in diesem Jahr 41 junge Frauen und Männer ihre Ausbildungen in den Berufen der Agrar- und Hauswirtschaften erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen einer Festveranstaltung auf Schloss Hartenfels Torgau bekamen die Absolventen der „Grünen Berufe“ jetzt ihre Abschlusszeugnisse und wurden traditionell von ihren Pflichten freigesprochen.
Sven Keyselt, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung und Landwirtschaft Nordsachsen, würdigte die Absolventen als „einen Teil der lebenswichtigen Wirtschaftskreisläufe und Infrastrukturen, die entscheidend dazu beitragen, die Lebensqualität in unserer Region absichern.“ Tilo Bischoff, Vorsitzender des Regionalbauernverbandes Delitzsch-Torgau betonte, dass gut ausgebildete Fachkräfte in der Land- und Tierwirtschaft nicht nur erstklassige Grundnahrungsgüter produzieren, sondern als „Energiewirte“ auch den Wirtschaftsstandort Deutschland aktiv mit absichern. Der Verbraucher stelle an eine moderne Agrarwirtschaft sehr hohe Ansprüche. „Es gilt, eine Balance zwischen Ökonomie und Ökologie zu finden“, so Bischoff.
Voller Verantwortung stecken auch die übrigen „Grünen Berufe“. Gärtnerinnen und Gärtner kümmern sich um die Pflege städtischer Anlagen, Parks und Gärten und produzieren erstklassiges Obst, Gemüse und Baumschulerzeugnisse in der Region. Sie sind so mitverantwortlich für bewusstes Verbraucherverhalten, für die Erhaltung von Innenstadtbegrünung und auch für die Stadtökologie im Landkreis. Und die Vorsitzende des Gesamtprüfungsausschusses Hauswirtschaft im Landkreis Nordsachsen, Renate Brähler-Kollmann, hob hervor: „Hauswirtschaftler sind ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Entwicklung der Gesundheits- und Pflegewirtschaft im Landkreis.“
In der Grußbotschaft des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wurde schließlich noch auf die Karrierechancen der Absolventen aufmerksam gemacht. Das betrifft nicht nur die Jahrgangsbeste der Agrarwirtschaften 2023, Emma Klara Rotermann, Tierwirtin in der Rinderzucht vom Lehr- und Versuchsgut Köllitsch. Sie alle können vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem nordsächsischen Arbeitsmarkt nutzen: 89 Prozent aller Absolventen entschieden sich in den vergangenen Jahren für eine Karriere im erlernten Beruf, vier Prozent für eine berufliche Fortbildung im sächsischen Fach- oder Fachhochschulwesen

Nordsachsens erfolgreiche Absolventen der „Grünen Berufe“ gemeinsam mit (v. r.) Sven Keyselt, Renate Brähler-Kollmann, Thilo Bischoff und Falk Uhlemann (BSZ Wurzen) auf dem Hof von Schloss Hartenfels. Foto: Burkhard Puhlmann/LVG Köllitsch