Nordsachsens Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA) rät allen Haltern von Klauentieren, die Biosicherheitsmaßnahmen in ihrer Tierhaltung zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Anlass ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland. Insbesondere gelte es zu verhindern, dass Unbefugte in Kontakt mit den Tieren kommen. „Halter von Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und Kameliden im Landkreis Nordsachsen, die ihre Haltung noch nicht beim Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt angezeigt haben, müssen dies unverzüglich nachholen. Es ist zudem wichtig, dass alle Tiere entsprechend der Viehverkehrsverordnung korrekt gekennzeichnet sind“, sagt Dr. Jana Bonicelli vom LÜVA. Im Landkreis Nordsachsen gibt es aktuell keinen MKS-Fall.
Die MKS ist eine Kategorie-A-Seuche und hoch ansteckend. Alle Klauentiere (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Rot-, Reh- und Damwild sowie Kameliden) können daran erkranken. Herausfordernd für das Tierseuchen-Management ist neben der schnellen Verbreitung auch die potenzielle Gefahr, dass die Infektion auf den Wildbestand übergreift. Erkrankte Tiere haben Symptome wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, eine gerötete Maulschleimhaut oder Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen. „Jeder Verdacht auf MKS muss unverzüglich dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden“, so Dr. Jana Bonicelli. Zudem sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden
Bisher ist noch offen, wie das MKS-Virus in den Bestand in Brandenburg eingeschleppt wurde. Auf Grund der ungeklärten epidemiologischen Seuchenlage können daher in Sachsen momentan keine Veranstaltungen stattfinden, bei denen gefährdete Tiere aus mehr als einem Landkreis teilnehmen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf folgenden Internetseiten:
- Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (externe Verlinkung, zum Öffnen den unterstrichenen Bereich anklicken)
- Tierseuchenkasse Sachsen (externe Verlinkung, zum Öffnen den unterstrichenen Bereich anklicken)
- Friedrich-Loeffler-Institut (externe Verlinkung, zum Öffnen den unterstrichenen Bereich anklicken)
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (externe Verlinkung, zum Öffnen den unterstrichenen Bereich anklicken)