Rückenwind für den Weltkulturerbe-Antrag der Torgauer Schlosskapelle: In einem Gutachten hat ihr der international renommierte Kunsthistoriker Prof. Thomas DaCosta Kaufmann von der Princeton University eine außergewöhnliche kulturelle Bedeutung bescheinigt, die klar über die nationalen Grenzen hinausgehe. Das Kriterium des außerordentlichen universellen Wertes, der durch die UNESCO definiert worden sei, werde übererfüllt. „Daraus folgend, sollte die Torgauer Kapelle dauerhaft unter den höchsten Schutz der internationalen Gemeinschaft gestellt werden. Die Kapelle verdient in jedem Fall die Einschreibung in die Welterbeliste“, heißt es im Gutachten weiter.

Prof. Thomas DaCosta Kaufmann gehört zur Riege namhafter Wissenschaftler und Denkmalpfleger, die sich vom 16. bis 17. Januar 2025 auf Schloss Hartenfels zur Tagung: „Talking about the Torgau Castle Chapel“ treffen. In diesem Rahmen soll die Bewerbung der Schlosskapelle aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und kritisch hinterfragt werden. „Die Tagung ist sehr hochkarätig besetzt. Das werten wir als Zeichen der Anerkennung für die Bedeutung der Torgauer Schlosskapelle und unser Anliegen“, sagt Lydia Klöppel, die für den Landkreis Nordsachsen die UNESCO-Bewerbung betreut. So gehöre auch der bekannte polnischen Kunsthistoriker Jan Harasimowicz aus Wroclaw zu den Teilnehmern.

Die vom Landkreis Nordsachsen mit Unterstützung des Freistaats organisierte Tagung richtet sich nicht nur an Fachpublikum. Erklärtes Ziel der beiden Tage sei auch, vielen Interessierten den Zugang zum Wissen und zu den Erkenntnissen der Wissenschaftler zu ermöglichen, so Lydia Klöppel.

Tagungsprogramm und Anmeldung:www.schloss-hartenfels.de/kapelle-schloss-hartenfels

Prof. Thomas DaCosta Kaufmann. Foto: Princeton University