Im Naturschutzgebiet (NSG) Werbeliner See südlich von Delitzsch mussten in den vergangenen Tagen sechs großformatige Infotafeln ausgetauscht werden. Unbekannte hatten diese beschmiert und teilweise zerstört. Außerdem waren Texte und Fotos vereinzelt stark ausgeblichen. „Auf einer Tafel wurden die Piktogramme rausgeschnitten, die die Verhaltensregeln im Naturschutzgebiet erklären“, so Heike Franke vom Projektteam für Naturschutzbezogene Öffentlichkeitsarbeit. Aufgefallen war ihr das jüngst bei einer Besucher-Aufklärungsrunde, zu der sie und ihr Kollege Alexander Thomas regelmäßig am See unterwegs sind.
Gemeinsam mit Paul Splitt, dem Koordinator des touristischen Kreiswegesystems in Nordsachsen, und in Absprache mit der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) wurden die alten Tafeln abgebaut und durch neue ersetzt. Dazu gehören die beiden am Schaufelrad bei Gerbisdorf, die zwei historischen Tafeln zu den verschwundenen Orten Grabschütz und Kattersnaundorf sowie zwei, die den Wandel vom Tagebau zum Naturschutzgebiet veranschaulichen. Die Kosten belaufen sich auf knapp 1.800 Euro.
Neben den sechs Tafeln gibt es rund um den See noch acht weitere, die über die Bergbaugeschichte und das Naturschutzgebiet informieren. „Es ist unser Ziel, Mensch und Natur am Werbeliner See in Einklang zu bringen. Dabei setzen wir vor allem auf Information und Aufklärung beim behutsamen Entdecken und Erleben des Naturparadieses mit seinen mehr als 500 Tier- und 270 Pflanzenarten“, sagt Nordsachsens Landrat Kai Emanuel.
Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet Werbeliner See finden Sie auf der Hompage des NSG.

Alexander Thomas vom NSG-Projektteam bringt eine der neuen Tafeln an. Foto: LRA/Franke