Der international renommierte Pianist Andreas Boyde ist mit dem Gellert-Preis 2023 ausgezeichnet worden. Am Freitagabend (08.09.) nahm der in Oschatz geborene und mittlerweile in Australien sowie London lebende Musiker den mit 5.000 Euro dotierten Kunstpreis bei einer Festveranstaltung im Bad Dübener Heide Spa in Empfang. Es war die 25. Verleihung der von Landkreis Nordsachsen und Sparkasse Leipzig gestifteten Auszeichnung.
„Andreas Boyde wird auf der ganzen Welt anerkannt und gefeiert, fühlt sich aber dennoch seiner Heimat bis heute eng verbunden. So gibt er nicht nur regelmäßig auf den großen Bühnen in New York, London, Tokio oder Berlin Konzerte, sondern kommt immer wieder auch in seine Heimatstadt Oschatz und die Region, um hier zu konzertieren. Andreas Boyde ist ein Musiker der Superlative, ein Nordsachse und ein Lokalpatriot“, begründet die Gellert-Preis-Jury ihre Auswahl.
Die Auszeichnung von Landkreis und Sparkasse wird seit 1999 jährlich abwechselnd in den Sparten Bildende Kunst, Musik, Literatur und Darstellende Kunst vergeben. Der Gellert-Preis gehört zu den bedeutendsten Preisen seiner Art in Mitteldeutschland und ist wichtiger Bestandteil des nordsächsischen Kulturlebens. Zu den bisherigen Preisträgern zählten beispielsweise der Musiker Sebastian Krumbiegel, der Maler Reinhard Minkewitz und der Schriftsteller Gunter Preuß. Im vergangenen Jahr wurde die Autorin Cathrin Moeller ausgezeichnet.
Namensgeber ist Dichter Christian Fürchtegott Gellert (1716-1769), der während des Zeitalters der Aufklärung in Leipzig wirkte. Sein berühmtester Schüler war Johann Wolfgang von Goethe. Gellert pflegte zudem eine tiefe Freundschaft zu Graf Vitzthum von Eckstädt, der mit seiner Familie im Barockschloss Schönwölkau im heutigen Landkreis Nordsachsen lebte. Von 1758 bis 1766 zog sich Gellert regelmäßig auf den Landsitz zurück.