Nordsachsens Landrat Kai Emanuel hat heute Nachmittag (09.03.) in Torgau aus den Händen von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig die Fördermittelbescheide über 41,5 Millionen Euro zum weiteren Ausbau des Glasfasernetzes im Landkreis erhalten. Zusammen mit den bereits bewilligten Bundesmitteln in Höhe von 54 Millionen Euro stehen dem Landkreis Nordsachsen damit 95,5 Millionen Euro zur Beseitigung der sogenannten „grauen Flecken“ bei der Breitbandversorgung zur Verfügung. Dabei handelt es sich um etwa 27.000 Haushalte, deren Internetverbindung über weniger als 100 Mbit/s verfügt.

„Als noch die Beseitigung der weißen Flecken im Landkreis lief, haben wir bereits die grauen Flecken in den Blick genommen, ein Markterkundungsverfahren durchgeführt und die entsprechenden Förderanträge beim Bund platziert. Dieser zeitliche Vorsprung kommt uns jetzt zugute, da der Bund sein Förderprogramm im Oktober vorübergehend gestoppt hat“, sagt Landrat Emanuel.

Bei der ersten Etappe des Breitbandausbaus in Nordsachsen erhielten bis März 2022 rund 48.000 Haushalte – das sind 42 Prozent aller Anschlüsse – Zugang zum schnellen Internet. Mit einem Gesamtvolumen von 102,3 Millionen Euro handelte es sich dabei um das bislang größte Investitionsprojekt des Landkreises, zu 90 Prozent gefördert von Bund und Land.

„Der flächendeckende Ausbau leistungsfähiger Breitbandnetze ist eine der aktuell wichtigsten Aufgaben der Staatsregierung. Jedes Unternehmen, jeder Verein, jede Schule, jede Behörde und auch jeder Haushalt benötigt heute ein schnelles und zuverlässiges Internet. Nur so können sie an den verschiedenen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung sowohl im Privatleben, aber auch im Alltag und im Berufsleben teilhaben“, unterstrich Staatsminister Dulig bei seinem Besuch auf Schloss Hartenfels in Torgau. „Nachdem der Landkreis bereits sechs Ausbaugebiete im früheren Weiße-Flecken-Förderprogramm mit einem Volumen von über 102 Millionen Euro vorangebracht hat, steht nun die Fortsetzung mit drei Ausbaugebieten für mehr als 95 Millionen Euro an. Das Projekt hier in Nordsachsen ist ein weiteres Zeichen dafür, dass der Netzausbau in Sachsen voranschreitet und ein weiterer Schritt auf dem Weg hin zur Gigabit-Gesellschaft gegangen wird.“

Kai Emanuel (l.) und Martin Dulig im Büro des Landrats auf Schloss Hartenfels in Torgau.
Foto: LRA/Stöber