Funde dieser Größenordnung gehören auch für die Umweltwacht des Landkreises Nordsachsen nicht zum Tagesgeschäft. Mehrere LKW-Reifen, Tanks mit Resten von Diesel und Benzin, dazu Plasteverkleidungen und Kabelreste meldete Mitte April die Gemeinde Laußig auf einem Waldstück nahe der Kiesgrube. Seither läuft die Suche nach dem Verursacher. In Anbetracht der Menge und der Art der Abfälle könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen gewerblichen Betrieb handelt, sagt Umweltdezernent Dr. Eckhardt Rexroth.
Allein im vergangenen Jahr kamen im Landkreis rund 290 Tonnen illegal abgelagerte Abfälle zusammen. Das Gros war dabei mit 209 Tonnen haushaltsüblicher Restabfall, der einfach auf öffentlichen Flächen entsorgt wurde. Dazu kamen 59 Tonnen Bauschutt, Dämmmaterial, Holzabfälle oder asbesthaltige Baustoffe, 16 Tonnen Sperrmüll und sechs Tonnen Grüngut. Auch für die Entsorgung von 15 Altreifen und vier Fahrzeugwracks musste der Landkreis aufkommen. Insgesamt verursachte das Kosten von rund 300.000 Euro, beglichen aus dem Abfallgebührenhaushalt. „Damit belasten illegale Müllablagerungen direkt den Gebührenzahler“, so Dr. Eckhard Rexroth.
Vor diesem Hintergrund bittet die Umweltwacht sowohl im speziellen Laußiger Fall, als auch allgemein immer dann um rasche Hinweise, wenn Bürgerinnen und Bürger wild abgelagerten Müll entdecken. Möglich ist das per Mail an die Abfall- und Servicegesellschaft Nordsachsen unter umweltwacht@asg-nordsachsen.de oder über die Abfall-App des Landkreises. In deren Mängelmelder lässt sich unkompliziert die Adresse oder GPS-Position des Fundortes eintragen.

Der Berg von Unrat wurde illegal auf einem Waldweg bei Laußig entsorgt. Foto: Gemeinde Laußig