Der neugewählte Kreistag des Landkreises Nordsachsen hat sich konstituiert und damit seine Arbeitsfähigkeit hergestellt. Nach der ersten Sitzung gestern Nachmittag (11.09.) auf Schloss Hartenfels in Torgau sind nunmehr alle Gremien neu besetzt.

Bis auf die gesetzlich vorgeschriebene geheime Wahl der von den freien Trägern der Jugendhilfe vorgeschlagenen Kandidaten für den Jugendhilfeausschuss sowie die Wahlen zur Entsendung von Vertretern des Landkreises in den Kulturkonvent, Regionalen Planungsverband und die Trägerversammlung des Jobcenters wurden alle anderen Personalfragen in offener Abstimmung entschieden. Landrat Kai Emanuel wertete das als gutes Zeichen dafür, dass dem neuen Kreistag an einer lösungsorientierten Arbeitsweise gelegen ist.

Der Landrat hatte gleich zu Beginn zu „einem fairen und respektvollen, in der Sache sicher kontroversen, aber stets am Interesse unseres Landkreises und seiner Bürgerinnen und Bürger orientierten Miteinander“ aufgerufen. Am Ende der dreistündigen Sitzung bedankte er sich für die Disziplin und Konzentration, mit der die 41 Punkte umfassende Tagesordnung bewältigt wurde. Von den 80 Kreisräten gehören 34 erstmals dem Kreistag an.

Zu Stellvertretern des Landrates aus den Reihen der Kreisräte wurden Matthias Müller (CDU) und Uwe Bernhardt (WVN) gewählt. AfD-Kandidat Theodor Arnold erreichte nicht die dafür notwendige Mehrheit.

Im neuen nordsächsischen Kreistag bilden die AfD mit 25 und die CDU mit 23 Sitzen die beiden stärksten Fraktionen, gefolgt von WVN/FDP/ABDT mit 14, SPD/Grüne mit 12 und Die Linke mit vier Sitzen. Die drei Kreisräte der Freien Sachsen gehören keiner Fraktion an. Die Bildung einer eigenen Fraktion ist erst mit vier Sitzen möglich.

Abstimmungsmarathon: Der neue Kreistag bei seiner ersten Zusammenkunft auf Schloss Hartenfels. Foto: LRA/Bley