Aufgrund aktueller Geflügelpestfälle bei Wildvögeln in der Stadt Leipzig, im Landkreis Görlitz und in Landkreisen angrenzender Bundesländer ruft das nordsächsische Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt alle Geflügelhalter dazu auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Dazu gehören unter anderem das Betreten des Stalles mit ausschließlich dafür verwendeter Kleidung und Schuhen, eine effektive Schadnager-Bekämpfung sowie der Schutz von Futter und Einstreu vor Wildvögeln. Wer seine Geflügelhaltung noch nicht beim Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt angezeigt hat, ist zudem aufgefordert, dies umgehend nachzuholen.

Die Geflügelpest – auch bekannt als Vogelgrippe - ist eine hochansteckende Krankheit, die ihren natürlich Reservoirwirt im wilden Wassergeflügel hat. Das Seuchengeschehen mit zahlreichen verendeten Wildvögeln kam in Europa im vergangenen Sommer nicht zum Erliegen und nimmt seit Oktober 2022 wieder stark zu. Das Risiko der Aus- und Weiterverbreitung in Wasservogel-Populationen inklusive des Eintrags in Geflügelhaltungen und zoologische Vogelbestände durch Kontakt zu Wildvögeln wird vom Friedrich-Löffler-Institut als unverändert hoch eingestuft - insbesondere durch die weiterhin hohen Infektionsraten vor allem bei Möwen und Enten.