Nachdem alle Stimmen in den acht Wahlkreisen mit ihren 201 Wahllokalen ausgezählt sind, steht das vorläufige Ergebnis der Kreistagswahl in Nordsachsen fest. Demnach entfielen auf die AfD 31,5 Prozent, die CDU 28,1 Prozent, die SPD 13,1 Prozent, die Wählervereinigung Nordsachsen (WVN) 10,7 Prozent, die Linke 5,0 Prozent, die FDP 3,5 Prozent, die Freien Sachsen 3,2 Prozent, die Grünen 3,0 Prozent und die Aktiven Bürger für Demokratie in der Region Torgau (ABDT) 2,1 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,2 Prozent. Das endgültige Ergebnis wird der Kreiswahlausschuss in öffentlicher Sitzung am 18. Juni 2024 ab 16 Uhr auf Schloss Hartenfels in Torgau feststellen.
Nach jetzigem Stand erhält die AfD im neuen Kreistag 25 Sitze, das sind 9 Sitze mehr als bisher. Die CDU erringt 22 Sitze (-1), die SPD 10 Sitze (-3), die WVN 9 Sitze (-2), die Linke 4 Sitze (-4), die FDP 3 Sitze (-1) und die Grünen 2 Sitze (-2). Neu im Kreistag vertreten sind die Freien Sachsen mit 3 und die ABDT mit 2 Sitzen. Nicht mehr vertreten ist die NPD (zuletzt 1 Sitz). Wer über mindestens vier Sitze verfügt, kann eine eigene Fraktion bilden. Über Zusammenschlüsse zu gemeinsamen Fraktionen entscheiden die Parteien und Wählervereinigungen in den nächsten Wochen. Konstituieren wird sich der neue Kreistag voraussichtlich am 11. September 2024.
Der Landrat und Kreistagsvorsitzende Kai Emanuel geht davon aus, dass auch die vierte Legislaturperiode im 2008 gegründeten Landkreis Nordsachsen „von sachorientierter Arbeit im Interesse der Bürgerinnen und Bürger“ geprägt sein wird. „Kontroverse Debatten schließen einen fairen und respektvollen Umgang miteinander ein.“ Angesichts der schwierigen Haushaltslage stehe der 80-köpfige Kreistag vor großen Herausforderungen, denen mit ideologischen Grabenkämpfen nicht beizukommen sei.