Allgemeine Informationen
Falls Sie wegen einer Krankheit, eines Unfalls oder von Geburt an ein erhebliches Leiden haben, das Ihre Teilhabe (Teilnahme) am Leben in der Gemeinschaft einschränkt, können Sie diese Einschränkung als Behinderung amtlich feststellen lassen. Die Behinderung darf nicht nur vorübergehend bestehen, sondern muss länger als sechs Monate andauern.
Neben der Feststellung, dass eine Behinderung vorliegt, wird auch deren Ausmaß (Grad der Behinderung) festgelegt und die Merkzeichen für die Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen vergeben.
Weiterführende Informationen
Voraussetzungen
Sie haben aufgrund einer Krankheit, eines Unfalls oder von Geburt an ein erhebliches Leiden, dass länger als sechs Monate andauert und Ihre Teilhabe (Teilnahme) am Leben in der Gemeinschaft einschränkt.
Verfahrensablauf
Den Antrag stellen Sie schriftlich auf dem vorgeschriebenen Formular oder Sie geben ihn bei der zuständigen Stelle mündlich zur Niederschrift.
- Rufen Sie das Antragsformular über die Rubrik Formulare & Online-Dienste ab oder fordern Sie es von der zuständigen Stelle in Papierform an.
- Füllen Sie den Antrag vollständig aus, achten Sie vor allem darauf, dass Sie Ihre behandelnden Ärzte eintragen und den Antrag unterschreiben.
- Die zuständige Stelle steht Ihnen bei der Antragstellung zur Seite, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen beim Ausfüllen zu helfen.
- Nach der Prüfung Ihres Antrages erteilt die zuständige Stelle einen Feststellungsbescheid, in dem die einzelnen Behinderungen, der Grad der Behinderung (GdB) und die weiteren gesundheitlichen Merkmale (Merkzeichen) angegeben werden.
- Dieser Bescheid wird auch dann ausgestellt, wenn der festgestellte GdB weniger als 50 beträgt.
- Sollte das zuständige Amt bei Ihnen einen GdB von 50 oder mehr festgestellt haben, erhalten Sie einen Schwerbehindertenausweis. Die zutreffenden Merkzeichen und die Gültigkeitsdauer sind auf der Rückseite eingetragen.
Hinweis: Als schwerbehindert gelten Menschen, die einen GdB von wenigstens 50 haben und in der Bundesrepublik Deutschland wohnen beziehungsweise hier ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben oder hier beschäftigt sind.
Bei einem schwerbehinderten Menschen kommt es oft vor, dass mehrere Behinderungen zusammentreffen (Mehrfachbehinderung). Die Behinderungen können unabhängig voneinander bestehen, sich aber auch gegenseitig überschneiden und verstärken. Die wechselseitigen Beziehungen der einzelnen Behinderungen werden bei der Feststellung des Grades der Behinderung (Gesamt-GdB) berücksichtigt.
Fristen
keine
Kosten
keine
Für die eingereichten ärztlichen Atteste und Bescheinigungen können Kosten entstehen, die Sie selbst übernehmen müssen.
Ansprechpartner
SB Schwerbehindertenrecht (A, D, F, G, O)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
Haus: C
SB Schwerbehindertenrecht (B, L, Z)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
Haus: C
SB Schwerbehindertenrecht (K, C)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
Haus: C
SB Schwerbehindertenrecht (H, W) und LBlindG (N)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
Haus: C
SB Schwerbehindertenrecht (S, U)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
Haus: C
SB Schwerbehindertenrecht (R, V) und LBlindG (A-J, R, Z)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
Haus: C
SB Schwerbehindertenrecht (M, I, X, Y) und LBlindG (K-M, O-Q, V, X, Y)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
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SB Schwerbehindertenrecht (E, J, N, P, Q, T)
Sachgebiet Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
Haus: C
Formulare & Online-Dienste
Benötigte Unterlagen
Benutzen Sie das Antragsformular.
Den Antragsvordruck erhalten Sie auch in Papierform bei der zuständigen Stelle.
Weitere Unterlagen
Das Feststellungsverfahren können Sie beschleunigen, indem Sie Ihrem Antrag umfassende Arztberichte mit einer genauen Beschreibung des Befundes oder die bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin befindlichen Untersuchungsunterlagen (zum Beispiel Facharztbriefe, Krankenhausberichte, Kurschlussgutachten, Röntgenbefunde) beifügen.
Ärztliche Bescheinigungen, die nur die geäußerten Beschwerden enthalten, reichen nicht aus. Eine Kostenerstattung für eingereichte ärztliche Atteste kann nicht zugesichert werden.
Es ist möglich, dass Ihre medizinischen Unterlagen zu einer Entscheidung nicht ausreichen. In diesem Fall müssen Sie mit einer ärztlichen Untersuchung und Begutachtung rechnen. Sie werden gegebenenfalls schriftlich zu einer Untersuchung eingeladen.
Rechtsgrundlage
- § 152 Neuntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) – Feststellung der Behinderung, Ausweise